Smarte Überwachungskamera für den Außenbereich
Uhr
Timo Schurwanz
Ein echter Strahlemann: Mit ihren großen LED-Lampen will die Arlo Pro 3 Floodlight auch nachts über Heim und Garten wachen. Die smarte Outdoor-Kamera im Test!
Testfazit
Testnote
2,2
gut
Die kabellose Arlo Pro 3 Floodlight bietet ansehnliche 2K-Aufnahmen, Videoaufzeichnung bei Bewegungserkennung, Bewegungszonen und – dank Flutlicht – Nachtsicht in Farbe. Auch eine Gegensprechfunktion und eine laute Sirene zur Abschreckung von Eindringlingen sind an Bord. Die Kamera leistet sich kaum Schwächen, ist aber auch nicht günstig: Der "Strahlemann" kostet etwa das Doppelte der Pro 3 ohne Flutlicht. Wenn Sie nicht auf Cloud-Speicher und Komfortfunktionen verzichten wollen, müssen Sie laufende Abokosten bei dem Hersteller draufrechnen.
Pro
- Einfaches Einrichten
- Gute Videoqualität
- Helles Flutlicht
- Sirene und Mikrofon
Kontra
- Hoher Preis
- Folgekosten für Cloud & Extras
Viele
WLAN-Überwachungskamerashaben ein Problem: Sie liefern tagsüber gute Bilder, bei Dunkelheit ist aber wenig zu erkennen – denn sie besitzen oft nur Infrarotleuchten, die kaum Licht einfangen. Anders die Arlo Pro 3 Floodlight: Sie schaltet bei Bewegung automatisch riesige, strahlend helle LED-Lampen hinzu und macht so die Nacht zum Tag. Wie gut das funktioniert und wie lange der Akku durchhält, klärt COMPUTER BILD im diesem Test.
Die besten Überwachungskameras
Die Arlo-Cam ist schnell startklar
Im Test konnten Regen und Kälte dem Gerät nichts anhaben: Es ist wasserdicht und schiebt so problemlos draußen am Hauseingang oder im Garten Wache. Die Außenkamera wirkt hochwertig verarbeitet und robust, ist aber klobig und kaum übersehbar. Das ist wohl Absicht – schon die üppige Optik schreckt ungebetene Besucher ab. Dank Schraubhalterung findet die Arlo so ziemlich überall Platz, etwa an der Hausfassade oder unter dem Dachsims. Eine Steckdose muss nicht in der Nähe sein, denn im Inneren der Kamera steckt ein herausnehmbarer Akku, der sie drei bis zu sechs Monate mit Strom versorgen soll. Fürs Aufladen liegen Stecker und Kabel bei, das per Magnet an die Cam andockt. Beim Einrichten hilft die kostenlose "Arlo"-App für
iOSund
Android. Das funktionierte im Test kinderleicht und ohne Probleme.
Das kann die Floodlight-Kamera
Hier die wichtigsten Funktionen der Arlo Pro 3 Floodlight im Überblick:
- Videoabruf: Per App werfen Nutzer jederzeit einen Blick aufs Livebild. Die Cam arbeitet mit den Sprachassistenzsystemen Amazon Alexa, Google Assistant und Apples Siri zusammen. So sehen etwa Echo-Show-Besitzer das Livevideo auf dem Smart Display oder aktivieren automatisch im System eingebundene Smarthome-Lampen.
- Benachrichtigungen: Die Kamera erkennt automatisch Bewegungen im Blickfeld. Das gelang im Test meist zuverlässig: Leicht verzögert gab es eine Benachrichtigung aufs Handy, sobald sich etwas regte. Die Arlo unterscheidet zwischen Personen, Tieren, Fahrzeugen und sonstigen Bewegungen, um Fehlalarme zu minimieren. In der App lassen sich Bildausschnitte wählen oder Empfindlichkeit und Reaktionszeiten justieren.
- Audio & Alarm: Mit der Blink-Kamera kommunizieren Nutzer in Echtzeit übers Smartphone. Der Klang ist etwas blechern, Stimmen sind jedoch gut verständlich. Auch ein Alarm ist an Bord. Der hilft, Eindringlinge abzuschrecken und vom Grundstück zu vertreiben.
- Videospeicher: Dank Aufzeichnung stöbern Sie noch Tage im Videoverlauf. Für die Arlo gibt es hierzu eine Basisstation inklusive USB-Buchse, die aber gut 100 Euro kostet. Alternative: der hauseigene Cloud-Service. Das hierfür erforderliche Abo kostet zwischen 3 und 14 Euro pro Monat. Der Hersteller packt Extras wie Personenerkennung und Aktivitätszonen hinter die Bezahlschranke.
So gut und smart filmt die Arlo
Die neue Arlo-Cam filmt mit einer maximalen Videoauflösung von 2560x1440 Pixeln (2K) und HDR (High Dynamic Range) für kontrastreiche Aufnahmen. Die überzeugten im Sichttest: Tagsüber fing die Kamera scharfe und detailreiche Bilder ein, Bewegungen wirkten flüssig. Nur bei Außenaufnahmen mit viel Sonne und Schatten hatte die Linse mitunter zu kämpfen. Auch im Dunkeln bemühte sich die Arlo um gut erkennbare Videoaufnahmen. Das Gerät schaltet bei nächtlicher Bewegung automatisch eine helle LED-Lampe hinzu. Das machte im Test die Nacht zum Tag und zauberte etwas Farbe in die Schwarz-weiß-Bilder. Klar, dass das Flutlicht den Akku schneller leer saugt. Wenn Sie den schonen oder überstrahlte Kamerabilder korrigieren wollen, schrauben Sie in der App die Leuchtkraft herunter.
Arlo Pro 3 Floodlight: Testfazit und Preis
Die kabellose Arlo Pro 3 bietet ansehnliche 2K-Aufnahmen, Videoaufzeichnung bei Bewegungserkennung, Bewegungszonen und – dank Flutlicht – Nachtsicht in Farbe. Auch eine Gegensprechfunktion und eine laute Sirene zur Abschreckung sind an Bord. Die Kamera leistet sich kaum Schwächen, ist aber nicht günstig. Wenn Sie nicht auf Cloud-Speicher und Komfortfunktionen verzichten wollen, müssen Sie laufende Abokosten draufrechnen.
Für die Floodlight-Kamera verlangt Arlo regulär 300 Euro, sie ist jedoch im Angebot regelmäßig etwas günstiger zu haben. Trotzdem kostet der "Strahlemann" etwa das Doppelte der
Arlo Pro 3ohne Flutlicht. Hier steckt ebenfalls eine kleine LED-Lampe drin, die aber natürlich nicht dieselbe Leuchtkraft, Helligkeit und Farbtreue bietet. Mehr Auswahl an smarten Überwachungskameras liefert der Artikel "
WLAN-Überwachungskameras im Test".